top of page

Vorfall bei OMV in Schwechat

ree

Am 15. April 2025 kam es in der südöstlich von Wien gelegenen OMV-Raffinerie Schwechat gegen 10:00 Uhr zu einer Betriebsstörung in der petrochemischen Einheit. Als Vorsichtsmaßnahme wurde Hochfackelbetrieb eingeleitet, bei dem überschüssiges Gas am Fackelmast verbrannt wird. Die hohe Feuersäule war weithin sichtbar, erschreckte Passantinnen und Passanten und führte zu Anrufen bei der Feuerwehr in Niederösterreich. Diese stellte später klar, dass es keinen Brand in der Raffinerie gegeben habe und der Alarm auf übliches Sicherheitsabfackeln während der Abschaltung zurückging. OMV erklärte, man habe die Sicherheitsprotokolle befolgt und versucht, den Betrieb wieder in den Regelbetrieb zu überführen. Binnen eines Tages bestätigte das Unternehmen, dass der Hochfackelbetrieb beendet worden sei, nachdem die von der Störung betroffene Einheit wieder in Produktion gegangen war.


Für Anwohnerinnen und Anwohner sowie Reisende äußerten sich die unmittelbaren Auswirkungen in Belästigungen durch Licht und zeitweise auftretenden Lärm sowie in vorübergehenden Beeinträchtigungen der Luftqualität, wie sie bei großen Fackeln typisch sind – vor allem Verbrennungsprodukte wie Stickoxide, Kohlenmonoxid und Ruß. Behörden und Betreiber teilten mit, dass die Treibstoffproduktion und -auslieferungen wiederaufgenommen worden seien; größere Beeinträchtigungen – abgesehen von der sichtbaren Fackel und ausgelösten Fehlalarmen – seien damit auf ein Minimum beschränkt geblieben.


Die langfristigen Umwelteffekte dieses einzelnen kurzen Ereignisses dürften für sich genommen gering sein; Ereignisse dieser Art tragen jedoch zur Gesamtbelastung im Luftraum des Großraums Wien bei und untergraben das Vertrauen der Öffentlichkeit, wenn die Kommunikation langsam oder unsicher ist. Für eine Metropolregion neben großer Energie- und petrochemischer Infrastruktur gilt: Verlässlichkeit, Offenheit und schnelle Informationsbereitstellung sind ebenso wichtig wie technische Regulierung.


Es gibt verschiedene Maßnahmen, die die Wahrscheinlichkeit und Folgen künftiger Störungen verringern können. Erstens kann verbesserte Zuverlässigkeit und strikte Instandhaltung an besonders ausfallgefährdeten Anlagenteilen ungeplantes Abfackeln verhindern. Zweitens lassen sich durch maximale Fackelgas-Rückgewinnung im Normalbetrieb und hohe Verbrennungswirkungsgrade bei Störungen die Emissionen minimieren, wenn das Abfackeln unvermeidbar ist. Drittens kann Echtzeit-Kommunikation mit der Öffentlichkeit – Push-Benachrichtigungen, eine klar erkennbare Störungsseite und Kurzmeldungen, die zwischen Sicherheitsabfackeln und Bränden unterscheiden – Panik und unbegründete Notrufe verhindern. Schließlich stärken kontinuierliche Messungen an der Anlagenumgrenzung (Fence-line Monitoring) und Berichte nach dem Ereignis das Vertrauen, indem sie festhalten, was passiert ist, was freigesetzt wurde und was vor der nächsten Wiederanfahrt anders sein wird.



Zitierte Werke


Reuters. “OMV’s Schwechat Petrochemical Plant Suffers ‘Operational Disruption.’” Reuters, 15 Apr. 2025, www.reuters.com/business/energy/omv-says-petrochemical-plant-its-schwechat-refinery-broke-down-2025-04-15/. Accessed 24 Sept. 2025.

 
 
 

Kommentare


Über Mich

Jiwoo Jung ist ein südkoreanischer Schüler, der die American International School in Wien besucht. Er lässt derzeit sein Programm zur Vorhersage industrieller Umweltverschmutzung patentieren und arbeitet an der Veröffentlichung seiner Forschungsarbeit. Er plant, an der Universität Umweltwissenschaften zu studieren.

Österreichische Bewusstseins-kampagne gegen Umweltver-schmutzung

Jiwoo Jung

Wien, Österreich

+43-660-9676-848

Schließen Sie sich unserer Umweltmission an

© 2035 von Industrial Pollution in Austria. Bereitgestellt und geschützt von Wix

bottom of page